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Harnwegserkrankungen der Katze

 

Erkrankungen der unteren Harnwege (Blase und Harnröhre) bei der Katze werden auch als FLUTD bezeichnet. Hierfür können unterschiedliche Faktoren verantwortlich sein. Als Risikofaktoren sind unter anderem auch Übergewicht und unzureichende Wasseraufnahme bei Trockenfutterfütterung zu nennen.

Nur bei etwa jeder dritten Katze finden sich Harngrieß, Blasensteine oder Harnwegsinfektionen als Auslöser. Bei dem Rest der Patienten sind keine greifbaren Ursachen erkennbar und man spricht von einer idiopathischen FLUTD. Für diese Variante gilt jeglicher Stress als Hauptverursacher.

 

Woran erkennt man, wenn die Katze an FLUTD erkrankt ist?

 

Klassische Symptome dieser Erkrankung sind:

 

- häufigerer Toilettengang

- es werden nur kleine Urinmengen bei jedem Toilettengang abgesetzt

- Schmerzäußerungen beim Urinabsatz

- Urin wird außerhalb der Katzentoilette abgesetzt (Unsauberkeit)

- blutiger Urin

- vermehrtes Putzen in der Genitalregion

 

Diese Symptome sind bereits in der Anfangsphase sehr ernst zu nehmen, da es zu einem Verschluss der Harnröhre (besonders beim Kater) kommen kann. Dies ist dann für den Patienten nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern kann auch lebensbedrohlich sein.

 

Je nach Ausprägung der Symptome werden unterschiedliche Untersuchungen in der Tierarztpraxis

durchgeführt, um die mögliche Ursache festzustellen und die geeignete Therapie auszuwählen.

Bei einem Verschluss der Harnröhre ist eventuell das Legen eines Harnkatheters in Narkose notwendig, um eine lebensbedrohliche Situation abzuwenden.

 

Wie sieht die Therapie aus?

 

Zuerst werden, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, allgemeine Maßnahmen (krampflösende Medikamente, Schmerzmittel etc.) ergriffen.

Wird eine auslösende Grundursache, wie zum Beispiel Harnsteine oder eine bakterielle Entzündung, diagnostiziert, so muss diese natürlich gezielt behandelt werden.

Da FLUTD eine Krankheit ist, die häufig wiederkehrend auftritt, müssen auch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, um dies zu verhindern.

 

Was kann prophylaktisch getan werden?

 

Je nach Auslöser der FLUTD gibt es unterschiedliche Formen der Prophylaxe. Diese müssen individuell erstellt werden.

Generell gilt aber folgendes:

 

- Erhöhung der Wasseraufnahme

- Wahl eines geeigneten Futters

- Optimierung von Anzahl, Standort und Art der Katzentoilette

- Stressreduktion

 

Fazit

 

Unsauberkeit und Veränderungen im Harnabsatzverhalten sollten immer zum Anlass genommen werden, die Katze beim Tierarzt vorzustellen. Eine rechtzeitige Diagnose und konsequente Therapie helfen, dem Patienten Schmerzen und gesundheitliche Spätfolgen zu ersparen.

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